„Tag der Arbeitslosen“ im Zeichen von Arbeitszeitverkürzung

TAL-logo_swVor dem 1. Mai wird – inzwischen schon fast traditionell – der 30. April als „Tag der Arbeitslosen“ begangen. Ursprünglich nur von der AUGE/UG, den Grünen und Arbeitsloseninitiativen begangen, ist er inzwischen eine weit anerkannte Institution geworden. Gewerkschaften, AK und  SPÖ heute ebenso zum „Tag der Arbeitslosen“ zu Wort wie Kirchen- und Sozialverbände. Österreichweit finden Aktivitäten zum Tag der Arbeitslosen statt. Für die AUGE/UG steht der 30. April ganz im Zeichen unserer Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung. Aber nicht nur bei der AUGE/UG …
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AUGE/UG Aktionen in Wien und Graz
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In Wien steht die AUGE/UG von 16.00 bis 18.00 Uhr auf der Mariahilferstraße, Ecke Neubaugasse. Zu übersehen wird sie nicht sein, denn auf einer 4 m x 3 m großen Bodenzeitung fragen wir PassantInnen und Interessierte, was Sie sich von einer 30-Stunden-Woche erwarten würden. Daneben werden wir unsere Folder verteilen. Wir würden uns freuen, wenn Du/Sie bei uns vorbeischauen (bei Regen wird die Aktion verschoben). Bereits die ganze letzte Woche fanden Verteilaktionen vor und in Betrieben sowie im Rahmen von AMS-Frühstücken der Wiener GRÜNEN statt.
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In Graz startet die AUGE/UG ab 15.00 auf dem Südtiroler Platz ihre Aktion für „wirksame Schritte“ zur 30-Stunden-Woche. Dabei wird es neben Infos auf die Möglichkeit geben, Ideen und Vorstellungen, die mit einer 30-Stunden-Woche verbunden sind, festzuhalten. Überhaupt sind an diesem Tag zahlreiche Organisationen – von der Arbeitsloseninitiative AMSEL (hier ihre Kampagneneseite für eine 30-Stunden-Woche), dem Arbeitslosenfonds der Diözese Graz-Seckau bis hin zur KPÖ und den GRÜNEN – gemeinsam in Graz aktiv, um auf die immer dramatischer werdende Erwerbsarbeitslosigkeit hinzuweisen und Alternativen aufzuzeigen (Mehr Infos hier).
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AUGE/UG Presseaussendung: Bleiben wir realistisch – ohne Arbeitszeitverkürzung geht’s nicht
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„Die Arbeitslosenzahlen sind alarmierend, die Ungleichverteilung von Arbeit nimmt dramatisch zu. Ohne Erwerbsarbeitszeitverkürzung wird die Reduktion von Arbeitslosigkeit und eine gerechtere Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit nicht möglich sein. Wer Forderungen nach einer Arbeitszeitverkürzung als ‚Schnapsidee‘ bezeichnet – wie kürzlich der Generalsekretär der Industriellenvereinigung – verschließt entweder vor dieser Realität die Augen oder möchte das Arbeitslosenheer noch weiter vergrößern, um die eigenen Interessen gegenüber ArbeitnehmerInnen und Gewerkschaften leichter durchsetzen zu können“.

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So lautet das Eingangsstatement von Klaudia Paiha, Bundessprecherin der AUGE/UG in einer Presseaussendung zum Tag der Arbeitslosen. 40 Jahre nach Einführung der 40-Stunden-Woche sei es höchste Zeit für Arbeitszeitverkürzung um wieder „mehr Verteilungsgerechtigkeit bei Einkommen, Chancen und sozialer Sicherheit herzustellen“. Die vollständige Presseaussendung kann auf der Website der AUGE/UG nachgelesen werden.
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GRÜNE, FSG, JG und Caritas für Arbeitszeitverkürzung
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Auch die GRÜNE ArbeitnehmerInnensprecherIn Birgit Schatz fordert heute eine „deutliche Arbeitszeitverkürzung“, da diese nicht nur „positiv auf Gesundheit und Lebensqualität der Beschäftigten“ wirke, sondern auch, weil „bezahlte Arbeit … so besser verteilt werden“ könnte. Außerdem habe sich die Arbeitswelt massiv geändert, während Arbeitszeitnormen seit 40 Jahren vielfach gleich geblieben wären. Eine Arbeitszeitverkürzung sei  „gesundheitspolitisch, gesellschaftspolitisch, arbeitsmarktpolitisch und gleichstellungspolitisch äußerst sinnvoll“.
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FSG-Vorsitzender Katzian fordert in einer Aussendung „Arbeitszeit fair verteilen“ und als Maßnahme zur Stabilisierung des Arbeitsmarkts Maßnahmen zu einer Verkürzung der Arbeitszeit wie einen Überstundeneuro für die Arbeitslosenversicherung sowie eine 6. Urlaubswoche. Für die Bundesvorsitzende in der JG, Kucharowits ist es „mehr als an der Zeit, über eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich zu sprechen“.  Im Ö 1 – Mittagsjournal forderte auch Caritas-Präsident Landau eine gerechtere Verteilung von Arbeit, insbesondere den Abbau von Überstunden.
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Arbeitszeitverkürzung ist also – wieder – ein Thema und wird noch stärker Thema werden. Und das ist gut so ..

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