Rassistische Auftritte – Wo warst DU?

sepulveda_kl1Aus der Serie der UG-Wortmeldungen am 17. ÖGB-Bundeskongress: Linda Sepulveda-Urrejola, Stv. Betriebsrats-Vorsitzende Siemens SIS, Bundesausschuss work@migration, GPA, Arbeiterkammerrätin,  zur Untätigkeit der Gewerkschaften im Kampf gegen Rassismus:

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Endlich gibt es was vom ÖGB im Grundsatzprogramm zum Thema Integration. Endlich!
Endlich wird der erleichterte Zugang zum Arbeitsmarkt für AsylwerberInnen gefordert. Endlich!
Gestern wurde endlich Antifaschismus und Antirassismus ins Leitbild des ÖGB aufgenommen und das ist sehr gut so.

Ebensee.
Auschwitz.
Linz.
Wien.

Rassistische Auftritte allein in Mai 2009.

Wo warst DU, um dem entgegen zu treten?
Wo war die Gewerkschaft?

Zwei Studentinnen organisieren kurzerhand eine Lichterkette ums Parlament. An die 7000 Menschen nehmen teil. Einige habe ich dort gesehen.
Aber wo warst DU? Wo war die Gewerkschaft?

Gegen Faschismus, Diskriminierung, Entsolidarisierung aufzutreten, ist eine fundamentale Aufgabe der Gewerkschaft.
Gemeinsam sind wir stark, heißt es.
Gemeinsam können wir Rassismus stoppen, sage ich.

Bei der nächsten Möglichkeit, laßt uns Zivilcourage zeigen, laßt uns Solidarität zeigen!

Der ÖGB muss offensiv gegen Rassismus und rechte Hetze auftreten. Solidarität ist unteilbar.

Am letzten Tag des Bundeskongresses brachte schließlich die GPA-DJP einen Initiativantrag „Gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus“ ein, welcher Einstimmig beschlossen wurde.
Ob nun den Worten auch Taten folgen werden, bleibt noch abzuwarten …

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