Urteil zur 24 Stundenbetreuung in Deutschland und welche Auswirkungen es auf Österreich hat
Die 24 Stundenbetreuung war in Österreich viele Jahrzehnte auf illegale Beine gestellt. Erst ein Skandal 2006, bei dem der damalige Kanzler Wolfgang Schüssel zugeben musste, dass seine Schwiegermutter von einer illegal beschäftigten Pflegerin betreut wurde, führte zu einer schnell formulierten gesetzlichen Regelung. Schon damals war in den Analysen der gewählten Variante klar, dass damit nicht der Versuch unternommen wurden, die Rechtswidrigkeiten zu beenden und den 24-Stunden Betreuer*innen ihnen zustehenden Rechte zuzugestehen. Vielmehr wurde mit dieser Regelung etlichen illegalen Beschäftiger*innen eine leistbare Möglichkeit der legalen weiteren Ausbeutung geschaffen.
Viele Jahre fristeten die 24-Stunden Betreuer*innen und deren Arbeitsbedingungen ein Schattendasein und erst die Pandemie und ihre klar spürbare Systemrelevanz hat dem Thema wieder etwas Aufmerksamkeit gebracht.
Gespräch mit BM Anschober
Am 9. September traf sich die AUGE/UG zu einem inhaltlichen Austausch mit Sozialminister Anschober. Es war ein sehr wertschätzendes Gespräch über Pflegereform, 24-Stunden-Betreuung, prekäre Arbeit – prekäres Leben, Zukunft der Pensionen und Sozialhilfe. Wir hatten den Eindruck, dass BM Anschober ein ernsthaftes Interesse am Dialog und der Einbeziehung der Interessen der Lohnabhängigen hat. Damit er […]
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