Betriebsratswahlen an den Universitäten: Wonnemonat November

Mag der November noch so trüb gewesen sein – für die Unabhängigen GewerkschafterInnen war es alles andere als ein schlechter Monat. :mrgreen:

Nicht nur, dass es der KIV/UG (Konsequente Interessensvertretung) gelungen ist im Fonds Soziales Wien mit rund 1.000 Beschäftigten geradezu einen Erdrutschsieg einzufahren. Sie gewann beinahe zwei Drittel der Stimmen! In der Zentrale, bei Wieder Wohnen und bei den Pflege- und Betreuungsdiensten wurden ebenso klare Betriebsratsmehrheiten errungen; und auch bei den Behindertenvertrauenspersonen.
Auch an den Universitäten schnitt die UGöD (Unabhängige GewerkschafterInnen in der GöD) bei den Betriebsratswahlen hervorragend ab.

Seit die Universitäten ausgegliedert sind, wählen „allgemein Bedienstete“ und WissenschafterInnen ihre  Betriebsräte.
Bereits bei den letzten Betriebsratswahlen konnte die UG gut abschneiden. Die Position der Unabhängigen in den Betriebsräten hat sich mit der Wahl im November 2008 noch verbessert. Die UG-Ergebnisse aus dem Bereich des allgemeinen Universitätspersonals (öffentlicher Dienst):

  • An der Universität Wien gewann die UG-nahe liste UVAB, 5 Mandate, ein Plus von zwei Mandaten (insgesamt waren 16 Mandate zu vergeben).
  • An der Technischen Universität Wien erreichte die Liste TU-UG 3 Mandate (plus 1 Mandat) und konnte ihren Stimmenanteil von knapp 12 auf knapp 23 % erhöhen und ist nun vor der FSG, die auch ein Mandat dazugewonnen hat und nun ebenfalls bei 3 Mandaten hält, zweitstärkste Fraktion. 8 Mandate gingen an die FCG (- 1 Mandat).
  • An der WU Wien legte die ersmals als UG-Liste kandidierende „We4U/UG“ um ein Mandat auf 3 zu. der knappe Mandatsstand: 4 FCG, 3 FSG, 3 UG.
  • An der Medizinischen Universität war die UG (als Liste IMUN-UG) erstmals mit einer FSG-Kandidatur konfrontiert, deren Listenerste vormals für die IMUN-UG ein Betriebsratsmandat innehatte. Ein Mandat wanderte so im Zuge der Betriebsratswahl von der UG zur FSG, mit 5 Mandaten blieb die UG allerdings klar zweitstärkste Kraft hinter der dominierenden FCG, die mit 9 Mandaten klar die Mehrheit erringen konnte. Eine weitere Liste verlor zwei von drei Mandaten an die ChristgewerkschafterInnen.
  • An der Universität für Bodenkultur konnte die UG (W.I.R./UG) bei den bereits im Frühjahr stattfindenden Betriebsratswahlen ihre dominierende Stellung und klare Mehrheit trotz erstmaligen Antretens der FSG behalten und hält bei 6 Mandaten (FSG 3, FCG 1 Mandat/e).
  • An der Universität Graz konnte die UG ihre 3 Mandate halten. An der Medizinischen Universität Graz konnte sich die Liste Semmler/UG von 3 auf 6 Mandate verdoppeln und ist nun stärkste Fraktion.
  • Im Bereich des wissenschaftlichen Personals dominieren in der Regel Nicht-Fraktionslisten. An der Medizinischen Universität Innsbruck kandidierte mit der Liste IGK/UG eine deklarierte Gruppe der Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GöD. Sie erreichte mit künftig 7 BetriebsrätInnen wiederum die klare Mehrheit und konnte ihren Mandatsstand halten.

Die Ergebnisse an den Universitäten sind jedenfalls sehr erfreulich.
Einerseits, weil sie die Position der Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GöD stärkt – wo der UG nach wie vor die Fraktionsanerkennung verweigert wird. Und das, obwohl die UGöD bei den letzten Personalvertretungswahlen auf Bundesebene auf über 9 % der Stimmen gekommen ist und in jeder anderen Gewerkschaft die Stärke der UGöD x-fach für eine Fraktionsanerkennung reichen würde.
Andererseits, weil die Universitätsangehörigen auch AK-wahlberechtigt sind. Und die starken UG-Ergebnisse auf Zuwächse hoffen lassen.

Jedenfalls haben die starken Uni-Ergebnisse auch bei der am 29. November stattgefundenen Listenwahl der Wiener KandidatInnen der AUGE/UG zur AK-Wahl bereits ihren Niederschlag gefunden: unter den ersten zwanzig KandidatInnen zum Wiener ArbeitnehmerInnenparlament finden sich vier UGöD-BetriebsrätInnen aus dem Universitätsbereich.

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