In Österreich laufen Wahlen demokratisch ab, das heißt, jede:r kann die Partei wählen, die sie:er möchte. Deshalb ist nach der Wahl das Ergebnis auch zu akzeptieren, die Wähler:innen haben gesprochen, welche Partei(en) die nächste Regierung bilden soll(en). Dass nach der Wahl gegen eine Partei, die jede:r Dritte gewählt hat, Stimmung gemacht wird, ist nicht gut. Im Parlament sollen die Parteien jetzt gemeinsam gute Arbeit leisten, ein gutes Leben für die Menschen in Österreich ermöglichen. Zum Beispiel gegen die Teuerung angehen und nicht miteinander streiten. Was ist überhaupt links und rechts? Diese Begriffe sind mittlerweile überholt. Es geht um Österreich, da sollten alle gemeinsam arbeiten.
Außerdem führt die Ausgrenzung der FPÖ nur dazu, dass sie beim nächsten Mal noch stärker wird. Die FPÖ-Wähler:innen finden es ungerecht, dass die Wahlsiegerin nicht mit der Regierungsbildung beauftragt wurde. Sie fühlen sich ausgegrenzt und nicht ernst genommen. Und werden beim nächsten Mal wieder die FPÖ wählen. Und zusätzlich noch viele Leute mehr, die diesmal anders gewählt haben oder gar nicht wählen waren, nach dem Motto: Jetzt erst recht.
In der Opposition kann Kickl die Regierung antreiben, ohne selbst Verantwortung übernehmen zu müssen – und bei der nächsten Wahl wird die FPÖ bei 40% landen.