Was da alles so bei AK-Wahlen „grünt“ (Teil 1, Wien): Achtung beim Wählen!
27. April 2009 von adminalternative
Bei den AK-Wahlen in Wien und Niederösterreich kandidieren neben der AUGE/UG Listen, welche die Bezeichnung „grün“ im Namen tragen. Die Hintergründe sind in Wien und Niederösterreich unterschiedlich. In beiden Fällen allerdings unerfreulich. Warum das so ist, was dahinter steht und was frau/mann bei ihrer/seiner Wahl berücksichtigen sollten, sei hier kurz ausgeführt. Teil 1 beschäftigt sich mit Wien.
Die Causa „Grüne Arbeitnehmer“ in Wien
Seit 1995 kandidiert zur Wiener AK-Wahl eine Liste unter der Bezeichnung „Grüne Arbeitnehmer“. Und immer wieder führt diese Kandidatur zu Verwirrungen. Wer sind denn nun die richtigen „Grünen“?
Eines einmal schon vorweg genommen. Die Grünen unterstützen – und das seit Jahrzehnten – die AUGE/UG, die Liste 3, die Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen. Die AUGE/UG ist parteiunabhängig, keine Teilorganisation der Grünen, hat aber ein klares, grün-alternatives Profil. Auf ihrer Liste kandidieren viele ArbeitnehmerInnen, BetriebsrätInnen und GewerkschafterInnen, die in grünen Bezirksgruppen aktiv sind. Nationalratsabgeordnete wie Albert Steinhauser und Karl Öllinger kommen aus der AUGE/UG.
Was hat es nun mit diesen „Grünen Arbeitnehmern“ auf sich? Dazu muss frau/mann in die dunkle Vorzeit Grüner Geschichte zurückkehren. Die AUGE/UG geht aus der Gewerkschaftlichen Einheit/Alternative GewerkschafterInnen (GE) hervor, die auch in der AK vertreten war. Viele GElerInnen waren an der Gründung der Grünen beteiligt.
Konservatives Projekt „GA“
Ein paar wenige, findige Menschen, am konservativen Rand der frühen Grünen angesiedelt, und im Streit von diesen geschieden, brachten daraufhin eine Kandidatur zur AK-Wahl in Wien unter der Bezeichnung „Grüne Arbeitnehmer“ ein. Weder die GE noch die Grünen konnte die Kandidatur unter dieser Bezeichnung verhindern – der sozialdemokratisch dominierten AK-Wahlkommission, welche über die Zulassung zu Kandidaturen entscheidet, war eine derartige Irreführung der WählerInnen offensichtlich durchaus recht, konnte doch so die GE klein gehalten werden. Die Rechnung ging auch auf: obwohl weder in Gewerkschaften, noch sonstwo politisch aktiv und irgendwie repräsentativ gewann die GA alleine durch den Namen fünf Mandate. Heute ist die frühere GE als AUGE/UG in allen Arbeiterkammern vertreten, in Wien die drittstärkste Fraktion. Die GA ist was sie war: ein Häufchen Konservativer, welche die AUGE/UG und die Grünen taxfrei zu lupenreinen MarxistInnen und KommunistInnen erklärt – wie in konservativen Kreisen eben so üblich – und die -leider – von den Verwechslungsstimmen gut leben. Die GA ist dabei beinahe sowas wie ein Familienbetrieb. Mann, Frau und Kinder … allesamt AK-RätInnen. Sie kommen aus der konservativen VGÖ – den Vereinten Grünen Österreichs, aus denen sie heraus die vollkommen irrelevante und kaum bekannte Partei BGÖ- Bürgerliche Grüne Österreichs gegründet haben. Gewerkschaftlich sind sie nicht existent. Sie haben keine betrieblichen geschweige den gewerkschaftliche Verankerung. Sie leben nur von der Bezeichnung „Grün“ im Namen. Und das bedauerlicherweise gut. Denn wer als Grün-Sympathisant die Hintergründe und die Personen kennt, würde diese niemals wählen. Mit „Grünen“, wie sie landläufig verstanden und begriffen werden, hat die GA nichts zu tun.
Wer also jene Liste wählen will, die tatsächlich für grün-alternative Inhalte steht, die eine starke betriebliche und gewerkschaftliche Verankerung hat – bundesweit und mit einer politischen Relevanz – aber bei aller inhaltlichen Grünnähe und trotz vieler Grüner auf der KandidatInnliste eigenständig und unabhängig ist, der wählt AUGE/UG – die Liste 3 in Wien. Die auch von den Grünen empfohlen wird.
Bei den AK-Wahlen in Wien, von 5. bis 18 Mai: Liste 3, AUGE/UG!
eine traurige geschichte, die die grünen wieder einmal als zerstrittenen haufen hinstellt. konnte man sich da nicht in verhandlungen einigen und einen gemeinsamen nenner finden, sodass die „grünen“ auch bei den ak-wahlen als geschlossene gruppe auftreten? schade und schadet…
alles von den schwarzen und roten gesteuert…beeinfliusst ….bezahlt, damit die grünen als zerstrittener haufen in der öffentlichkeit da steht…..
denn die haben angst vor einer grünen liste, die würde ihnen schaden und so unterstützen sie die diversen grünen und scheingrünen grüppchen……altbewährte strategie in der politik