ORF Steiermark: Steirisches Sparpaket kostet tausende Jobs!

Die drastischen Sparmaßnahmen in der Steiermark gefährden – laut ORF Steiermark – bis zu 5.250 Jobs – viele davon im Sozial, Gesundheits- und Kulturbereich. Weiter Proteste der Plattform 25 geplant.

Wie der ORF Steiermark am Freitag, den 1. April 2011 berichtet, gefährdet das von SPÖ und ÖVP beschlossene Sparpaket in der Steiermark über 5.000 Jobs – vor allem im Sozial- und Gesundheitsbereich, aber auch die Bauwirtschaft und der Kulturbereich werden empfindlich getroffen.

Spitäler: bis zu 1.400 Jobs weniger!

So spricht etwa der KAGES-Zentralbetriebsrat davon, dass in den nächsten zwei Jahren zwischen 700 und 1.400 Arbeitsplätze im Krankenanstaltenbereich verloren gehen würden.

Behindertenarbeit: minus 1.000 Jobs!

Massive Auswirkungen hat das steierische Sparpaket auch auf den Behindertenbereich. Hier drohen 1.000 Beschäftigungsverhältnisse verloren zu gehen. So sind im Behingertenbereich laut Franz Wolfmayr, Präsident des Dachverbandes der steierischen Behindertenhilfe Einsparungen im Ausmaß von 36 Millionen Euro geplant – was sich eben im Verlust von rund tausend Beschäftigungsverhältnissen niederschlagen würde.

Um bis zu 500 Beschäftigte weniger, droht es in der Jugendwohlfahrt zu geben. Besonders sinnigerweise u.a. im Bereich der NachhilfelehrerInnen für lernschwache Kinder.

Kulturbereich: bis zu 450 weniger Jobs?

Im Kulturbereich fürchtet die freie Szene den Verlust von bis zu 450 Jobs. Zusätzlich könne man künftig auch nur mehr deutlich weniger freie DienstnehmerInnen beschäftigten, so die IG Kultur.

Zusammen mit dem Baubereich – hier drohen bis zu 1.200 Jobs weniger, und dem Landesdienst – hier wird ein minus von rund 700 Beschäftigten prognostiziert käme man in dem mit Arbeitsplätzen ohnehin nicht besonders verwöhnten Bundesland Steiermarka auf unmittelbar minus 5.250 Jobs.

Verhandlungen und weitere Proteste

Noch wird mit interessenvertreterInnen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich verhandelt. Die Plattform 25 plant allerdings wieder weitere Proteste – nach der erfolgreichen Kundgebung am 25. März mit rund 10.000 DemonstrantInnen in Graz. Am 11. April – am Tag der Budgetrede der Finanzlandesrätin – will die Plattform ein Alternativbudget präsentieren, im Anschluss daran eine Menschenkette um das Landhaus stattfinden.

Die Budgetkürzungen in der Steiermark im Sozial-, Gesundheitsbereich – und weitere drohende in anderen Bundesländern – zeigen einmal mehr, dass es dringend frisches Geld für diese Bereiche braucht, soll es ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und qualitativ hochwertiges Angebot an Sozialen- und Gesundeheitsdienstleistungen geben, und Arbeits- und Einnkommensbedingungen herrschen, die „gutes Arbeiten“ und „ein gutes Leben“ erlauben. In diesem Sinne einmal mehr:

Her mit der Sozialmilliarde! Weil soziale Arbeit ist nicht nur mehr wert, sie bringt auch sozialen Mehrwert!

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