AK Wahlen 2014: Die Wiener AUGE/UG KandidatInnen
16. Oktober 2013 von adminalternative
Im Frühjahr 2014 ist es wieder so weit. Quer über Österreich finden Arbeiterkammerwahlen statt. Die ArbeitnehmerInnen wählen ihre Abgeordneten zu den regionalen „ArbeitnehmerInnenparlamenten“, die AK-RätInnen. In Wien wird von 11. bis 24. März 2013 gewählt. Die AUGE/UG – bei der letzten AK-Wahl 2009 mit einem Zugewinn von drei Mandaten eine Wahlsiegerin der Arbeiterkammerwahlen – hat am 12. Oktober ihre KandidatInnenliste gewählt. Die AUGE/UG-Liste zur kommenden AK-Wahl in Wien ist eine gelungene Mischung aus Erfahrung und Erneuerung.
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Hier eine kurze Vorstellung der Wiener AUGE/UG-KandidatInnen.
Listenerste ist – einmal mehr – Klaudia Paiha, langjährige, erfahrene AUGE/UG Fraktionschefin in der AK-Wien, Mitglied des AK-Wien Vorstandes und Bundessekretärin der Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB. Die gelernte Tischlerin ist nebenbei in der Arbeitsgruppe Frauen und Armut der Armutskonferenz sowie in Verband zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert Arbeitender – undok aktiv. Einer ihrer Schwerpunkte wird die Verbindung von ökologischen mit gewerkschaftspolitischen Fragen sein.
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Am 2. Listenplatz kandidiert Fritz Schiller – ebenfalls amtierender AK-Rat, Ökonom und Betriebsratsvorsitzender Bei RCM (Raiffeisen Capital Management) und ist für die AUGE/UG Mitglied des GPA-djp Bundesvorstandes. Fritz wird sich wohl – wie bisher – insbesondere um wirtschafts- und steuerpolitischer Fragen aus ArbeitnehmerInnensicht widmen.
Auf Listenplatz 3 wurde Linda Sepulveda gewählt, über viele Jahre Betriebsrätin und stv. Betriebsratsvorsitzende in der Siemens Software Entwicklung und den Nachfolgeunternehmen, Mitglied des Vorstandes der GPA-djp Wien und aktiv in work@migration, der Interessensgemeinschaft für MigrantInnen in der GPA. Als langjähriges Mitglied und Vizepräsidentin von Amnesty International Österreich und Mitglied des Netzwerks Arbeit, Wirtschaft- und soziale Rechte wird sich sich insbesondere menschenrechtlichen Fragen, sowie Migrations- und Integrationsthemen in der AK widmen.
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Listenvierte: Andrea Ofner, Betriebsrätin an der Med-Uni Wien, Grafikerin und bereits in der laufenden Periode engagierte AK-Rätin. Sie kommt aus den Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GöD – der Schwestergruppierung der AUGE/UG in der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes, als „ausgegliederte“ Mitglied der AK Wien. Zentrale Themen: Aufwertung sozialer und öffentlicher Dienste, freier Zugang zu Bildung, ausreichende Finanzierung aller Bildungseinrichtungen und Ausbau der Mitbestimmung an den Unis.
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Am Listenplatz 5 kandidiert – als AK-Neuling – Sonja Müllner, Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, mit Studienabschluss in Germanistik (in Fächerkombination mit Philosophie, Geschichte und Publizistik). Sonja ist Betriebsratsvorsitzende in der Wiener Pflege und Betreuungsdienste GmbH des FSW und Zentralbetriebsrätin im Fonds Soziales Wien. Sie kommt aus der KIV/UG, der Schwesterorganisation der AUGE/UG bei den Gemeindebediensteten. Berufsbedingt Hauptanliegen: Aufwertung der Sozial- und Gesundheitsberufe, sowie faire Arbeits- und Einkommensbedingungen im Sozial- und Gesundheitsbereich
Listensechste ist Ulrike Stein, AK Rätin und Betriebsrätin an der Meduni Wien. Auch sie kommt somit aus der UGöD und ist Vertreterin der UG im ÖGB-Bundesvorstand. Als Mitglied des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen liegen ihre Arbeitsschwerpunkte neben der Unipolitik vor allem bei der Frauen- und Familienpolitik sowie Gleichbehandlungsfragen.
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Am 7. Listenplatz kandidiert Lukas Wurz, einer der längstgedienten AK-RätInnen der AUGE/UG Wien, Sozialexperte und Sozialreferent im Grünen Parlamentsklub und von 2003 bis 2011 dort auch Betriebsrat. Er ist u.a. Vertreter der AUGE/UG im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Arbeitsschwerpunkte sind v.a. Sozialpolitik, Sozialrecht und Sozialversicherungswesen.
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Listenachter ist Mesut Kimsesiz – ein „Neuer“ unter den AK-KandidatInnen – Betriebsrat und Schweisser bei Rheinmetall MAN, türkischer Staatsbürger und ein Metallergewerkschafter. Aufgefallen ist er u.a. durch seinen Hungerstreik gegen drohende Kündigungen bei Rheinmetall MAN. Er will insbesondere die spezifischen Problemlagen von MigrantInnen in der Arbeitswelt und am Arbeitsmarkt zum Thema machen.
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Auf den 9. Listenplatz wurde Rosey Punnackal gewählt, diplomierte Krankenschwester am AKH, von der KIV/UG. Sie „rutschte“ im Laufe der AK-Periode in die AK-Vollversammlung als AUGE/UG Mandatarin nach. Die gebürtige Inderin will sich insbesondere für die Pflegeberufe und eine Aufwertung der Pflege einsetzen.
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Andreas Malik, Neuling unter den künftigen AK-RätInnen, UG-vida Betriebsrat in der IKT der ÖBB folgt auf Listenplatz 10. Der Wiener Neustädter der auch Mitglied des Bundesvorstandes der Unabhängigen GewerkschafterInnen in der vida wird seine Schwerpunkte auf den (öffentlichen) Verkehrsbereich sowie auf Menschenrechte legen.
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Platz 11 nimmt Gabi Gerbasits ein, ebenfalls seit zwei Perioden AK-Rätin in Wien. Sie kommt aus der IG Kultur, ist in verschiedenen internationalen Kultur-Dachverbänden aktiv und vertritt die AUGE/UG in der AK Kontrolle. Ihre Themen: Prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen, Arbeitswelten und -bedingungen in NGO, Transparenz und Demokratie.
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Listenzwölfter ist Peter Gross, als Unabhängiger Personalvertreter in der Post bislang so etwas wie ein „Unikat“. Mit ihm kandidiert auch erstmals ein „Postler“ auf der Liste der AUGE/UG. Seine Schwerpunkte: faire Löhne bei gleichen Leistungen, Sozialpolitik, Arbeitsrecht und Rechtspolitik sowie Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
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Zwei Neuzugänge folgen auch auf den Listenplätzen 13 und 14. Flora Eder, Politikwissenschafterin und ehemalige ÖH-Vorsitzende an der Uni Wien kandidiert auf Platz dreizehn. Sie arbeitet in der Öffentlichkeitsarbeit des neunerhauses – Hilfe für obdachlose Menschen und ist dort auch Betriebsrätin. Schwerpunkte u.a. Feminismus, Antifaschismus, Kampf gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Aufwertung und bessere Bezahlung von sozialen Berufen, Arbeitszeitverkürzung und Mindestlohn.
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Daniel Görgl, Platz 14 ist auf der Betriebsratsliste der Unabhängigen GewerkschafterInnen an der größten Uni Österreichers – der Universität Wien – und Mitarbeiter am Institut für Internationale Entwicklung (Lektor) und allgemein Bediensteter im Studienservice. Als Mitglied des Mattersburger Kreises für Entwicklungspolitik. Themenfelder, die Daniel behandeln will: Demokratisierung der Universitäten, Kapitalismuskritik, EU-Politik.
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Auf Platz 15 kandidiert Ernst Eigenbauer, in der laufenden AK-Periode vom Ersatz in den Kreis der AK-RätInnen gerückt. Der UGöD- Betriebsrat und Informatiker an der Meduni Wien – er ist auch Vorsitzender der inneruniversitären Datenschutzkommission – will schwerpunktmäßig vor allem zu den Bereichen Datenschutz, Gleichstellung (speziell im Hinblick auf Einkommensberichte, Frauen in Führungspositionen – Stichwort Führung in Teilzeit, alternsgerechte Arbeitswelt), Umwelt- und Energiepolitik arbeiten.
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Die Plätze 16 und 17 werden von Herbert Orsolits und Barbara Huemer eingenommen. Herbert ist der zweite Eisenbahner an einem wählbaren Listenplatz und kandidiert ein drittes Mal zu den AK-Wahlen. Der Betriebsrat in der ÖBB SSC und UG-vida Bundessekretär will sich – wie bisher – der Verkehrspolitik sowie der Kontrolle widmen.
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Barbara Huemer ist Betriebsratsvorsitzende und Arbeitsmarkt-, Frauen-, Personal- und Gesundheitsreferentin im Grünen Rathausklub. Sie ist „jüngste“ AK-Rätin also erst kürzlich nachgerückt. Themenschwerpunkte: Arbeitsmarktpolitik, insbesondere Rechte von Erwerbsarbeitslosen, Armutsprävention, soziale Teilhabe und Partizipation sowie Geschlechtergerechtigkeit und Antidiskriminierung
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Mit Biju Augustian Onatt wurde auf Platz 18 ein Neuzugang aus der KIV/UG gewählt. Biju ist Diplomkrankenpfleger und Personalvertreter im SMZ Ost. Auch er will in der AK insbesondere die schlechten Arbeitsbedingungen im Pflegebereich – vom enormen Arbeitsaufwand, steigender Arbeitsbelastung bis hin zum Personalnotstand – thematisieren.
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Auf dem 19. Platz kandidiert mit Cornelia Lamm eine weitere Vertreterin der UGöD. Sie ist Statistikerin und Betriebsrätin in der Statistik Austria. In der AK Wien will sie sich für die Belange der Beschäftigten im öffentlichen Dienst einsetzen und in finanzpolitischen Angelegenheiten engagieren.
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Listenplatz 20 wird schließlich von Walter Braunsteiner, Informatiker , stv. Betriebsratsvorsitzender der Generali VIS Informatik GmbH und Konzernvertreter der Generali Gruppe Österreich eingenommen. Der AK-“Neuling“ will sich Themen wie der Demokratisierung der Arbeitswelt, dem Abbau von Steuerprivilegien für multinationale Konzerne und Vermögenden als Basis einer Verbesserung des Sozial- und Bildungssystems widmen.
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Die weiteren KandidatInnen (bis Platz 40, BR = Betriebsrat/rätin, ZBR = Zentralbetriebsrat, KBR= Konzernbetriebsrat, PV = PersonalvertreterIn):
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Brigitte Ratzer, BR, TU Wien, Abteilungsleiterin Frauenförderung
Ewald Magnes, BR, UBIS Austria GmbH, Systemadministrator, IT-Supporter
Katharina Hanzal, Ersatz-BR, WUK Bildung und Beratung, Sozialarbeiterin
Mahmoud Khageh-Mougahi, BR, UBIS Austria GmbH, Projektleiter
Doris Buresch, BR-Vors., „wieder wohnen“ GmbH, ZBR FSW, kaufmännische Angestellte
Robert Kana, IG.EL – Interessensgemeinschaft externer LektorInnen an FH, FH-Lektor/FH Wien
Maria Bucher, BR, FH des bfi Wien GmbH, kaufm. Sachbearbeiterin
Hans Georg Kitzbichler, BR Vors., ZBR und KBR, JSB Musikschule Wien, Musikpädagoge, Musiker, Komponist
Michaela Trattnig, PV, KA Rudolfstiftung, Biomedizinische Analytikerin
Andreas Richter-Huber, BR-Vors. und ZBR-Vors., FSW, Sozialarbeiter
Eva Kolm, stv. BR-Vors., KulturKontakt Austria, Kulturvermittlerin
Stefan Buger, BR und ZBR, Bank Austria AG, Angestellter
Sabine Stelczenmayr, BR-Vors., World Vision, Programmreferentin
Robert Gordon, BR, FS-Programm, ORF, Journalist
Ingrid Rössl, BR-Vors., Lebenshilfe Wien, Behindertenbetreuerin
Gerhard Eitl, PV, FSW, Verwaltungsangestellter
Sonja Heisler, BR FSW, Casemanagement Fachmitarbeiterin, Bürokauffrau
Christine Petioky, PV und BR, FSW, Sozialarbeiterin
Martin Berghold, PV, Geriatriezentrum am Wienerwald, Krankenpfleger
Erich Madl, PV, Wiener Wohnen, Hausinspektor/Kundenmanager
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Eine Liste, mit der vor allem auch sichergestellt ist, dass zumindest 50 % der AUGE/UG AK-RätInnen weiblich sind. Ein ungewohntes Bild in der sonst so männerdominierten AK- und Gewerkschaftslandschaft.
Eine wunderbare Liste, mit der wir wirklich NUR gewinnen können!!!
Aber was passiert, wenn wir mehr als 40 Plätze besetzen müssen???
ich bekomme leichtes Zittern 😉
Wann wird die Soliliste bestimmt?
Gratulation
Euer Gü