Change by Design, not by Desaster!


Marion Polaschek, Vorsitzende der Unabhängigen Gewerkschafter*innen

Am Freitag, dem 1. April, war es dann soweit: der Vortrag von Katharina Rogenhofer „Ändert sich nichts, ändert sich alles: Klimapolitik, demokratische Beteiligung und mögliche Wege aus der Klimakrise“ konnte endlich stattfinden. Ursprünglich als Auftakt zum Thema Strukturwandel im Rahmen unserer inhaltlichen Buko im Herbst 2021 geplant, zuerst pandemiebedingt ins Frühjahr verschoben, mussten wir dann wieder Corona geschuldet ins digitale Format wechseln.

Doch tat das der Sache keinen Abbruch: Katharina gab uns neben Einblicken zu ihrem persönlichen Zugang zum Thema Klimaschutz und Erfahrungen als Wissenschaftlerin und Aktivistin sehr prägnante Fakten mit auf den Weg: von den drastischen Veränderungsszenarien in unseren Natur- und Kulturräumen, die uns erwarten, wenn wir weiterhin nichts unternehmen, bis hin zu konkreten Lösungsansätzen, insbesondere auf politscher Ebene, führte sie uns die dringlichsten Aspekte deutlich vor Augen.

Vieles vom Gehörten kennen wir bereits seit jeher aus unseren Programmen. Doch war es gut wieder einmal belegt durch unbestrittene Fakten zu sehen, wie berechtigt unsere Forderungen auf eine gesunde und lebenswerte Umwelt, eine ernstgemeinte Verkehrs- und Energiewende, eine Abkehr vom wirtschaftlichen Wachstumsdogma mit einer deutlichen Arbeitszeitverkürzung bei Aufwertung von Lebenszeit und einer vernünftigen, fairen Steuerpolitik sind.

Im Anschluss an den Vortrag stand uns Katharina noch für einen sehr intensiven Frage- und Diskussionsteil Rede und Antwort. Dabei zeigte sich, wie wichtig aktuelle Initiativen wie eine Umweltstiftung bei der Bewältigung eines gerechten Wandels in der Arbeitswelt und der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten ist. Auch die internationale Zusammenarbeit beim Thema Klimaschutz und Kulturwandel im Hinblick auf faire und nachhaltige Lieferketten sowie die friedenssichernden Aspekte einer ressourcenbewussten und klimaschonenden Lebensweise wurden wieder einmal sehr deutlich.

Insgesamt waren wir uns einig: die Möglichkeiten sind wissenschaftlich belegt, die Umsetzung liegt bei uns – aber nicht in Form von privilegiertem Verzicht einzelner, sondern verantwortungsvoller Politik für alle.

Der Vortrag ist Teil unserer aktuellen Strukturwandel Offensive, wie auch die Ausgabe 4/21 der Alternative „Don’t Choose Extinction“ mit einem ausführlichen Interview mit Katharina und der Rezension ihres Buches, wo man vieles noch im Detail nachlesen kann.

Gut gerüstet und motiviert wollen wir uns am 10. und 11. Juni in Salzburg nochmal im Rahmen eines Präsenz Workshops den Fragen der praktischen Umsetzung des Themas widmen, die im Rahmen einer eigenen UG Arbeitsgruppe dafür vorbereitet wurden. Wir sehen uns!

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