Freiheitliche Realitäten I: Erfolgsweg Wahlniederlage

faschingsbrille_blauWas nicht sein darf, ist nicht. Wahlniederlagen zum Beispiel. In der freiheitlichen Welt herrscht entsprechend Neusprech. In ihr gibt es keine Wahlniederlagen. Und wenn doch, werden sie schlichtweg zu Siegen, zu einem „Erfolgsweg“ umgeschrieben.
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So zuletzt auch bei den AK-Wahlen. Die sind bislang nämlich für die Freiheitlichen ArbeitnehmerInnen keineswegs so verlaufen, wie sie es vermutlich gerne hätten. Rechnet man die bisherigen Wahlergebnisse hoch, hat es für die Freiheitlichen in Summe sogar eine Niederlage gesetzt. Während AUGE/UG und FSG insgesamt zugelegt haben, mussten Freiheitliche und der ÖAAB Verluste hinnehmen.

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Freiheitlicher Erfolgsweg mit Minus
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Das hindert den Obmann der FA, Bernhard Rösch allerdings nicht daran, den „Erfolgsweg“ zu bejubeln, der in „Vorarlberg, Salzburg und Kärnten“ Wahlgewinne beschert haben soll. Nun, Rösch sollte seine dunkelblaue Brille rasch abnehmen. Das Kärntner Ergebnis ist für das freiheitliche Lager tatsächlich ein Debakel und sonst gar nichts.
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Schwere freiheitliche Verluste in Kärnten
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Das sieht tatsächlich auch der FA-Spitzenkandidat in Kärnten so, der – ganz Realist –  von einer „unvorstellbaren Niederlage“ sprach. Rösch dürfte an dieser Niederlage allerdings ganz besondere Freude haben, gratuliert er doch dem freiheitlichen Listenführer Mischelin „zu diesem Wahlerfolg“.
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Nun schauen wir uns die Zahlen tatsächlich an und lassen wir Fakten sprechen, auch wenn Freiheitliche und Fakten grundsätzlich auf Kriegsfuß stehen:

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  • Die FA erzielten zur den AK-Wahlen 2014 8,5 Prozent und 6 Mandate. 2009 waren es für die Liste FA noch 2 Mandate. Also doch ein Plus, oder?
  • Keineswegs! Diese Liste FA hat nämlich mit der „alten“ außer dem Namen nicht wirklich viel zu tun. 2009 kandidierten die Freiheitlichen Kärntens nämlich noch als BZÖ und erzielten damals 20 Prozent und 14 Mandate. Mit der Reunion der Freiheitlichen Kärntens mit der FPÖ gingen auch dir BZÖ-Arbeitnehmer ziemlich geschlossen zu den Freiheitlichen ArbeitnehmerInnen über. Es ist also unzulässig, den FA Erfolg 2009 mit jenem 2014 zu vergleichen – was natürlich Mischelin weiß, Rösch aber bewusst ignoriert, weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf.
  • Tatsächlich fiel das freiheitliche Lager von insgesamt 22,7 Prozent  und 16 Mandate zur AK-Wahl 2009 (Freiheitliche Kärntens und FA) um nicht weniger als 10 Prozent auf knapp 12,5 Prozent! Dabei entfallen 6 Mandate auf die Freiheitlichen Kärntens bzw. die FA und 2 Mandate auf das „neu“ kandidierende BZÖ.

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Eine Bombenniederlage also, die auf das bisherige Wahlergebnis insgesamt drückt. Zugewinne konnte die FA tatsächlich in Vorarlberg und in Salzburg erzielen, in Tirol setzte es dagegen schon leichte Verluste in Kärnten die Halbierung! Und insgesamt bislang ein Minus. Möge die FA  ruhig noch mehrere solche „Erfolge“ feiern …. sie seien ihnen aus ganzem Herzen vergönnt.
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