Presseaussendung: In der Krise wichtiger denn je – Hoch lebe der 1.Mai!


Ein weiteres Mal steht der 1.Mai, der internationale Kampftag der Arbeiter*innenklasse, im Schatten von Corona. In Wien wurde nicht nur der traditionelle Aufmarsch abgesagt, sondern gleich der Lockdown über den 1. Mai hinaus verordnet. In einer Zeit der Krise, in der eine Versammlung der Arbeiter*innen wichtiger wäre denn je, bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere Forderungen in den digitalen Raum zu verlegen. „Für die Unabhängige GewerkschafterInnen ist es jetzt besonders wichtig, über die Verteilung, aber auch die Belastung von Arbeit zu reden. Denn die Corona-Krise ist wie ein Brennglas, das soziale und ökonomische Ungleichheit deutlich aufzeigt”, so Vera Koller, Vorsitzende der Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB.

Frauen leisten zwei Drittel der unbezahlten Haus-, Pflege- und Betreuungsarbeit.

Aus aktuellen Erhebungen des ersten Corona Jahres lässt sich ablesen, dass sich das Missverhältnis zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit noch verschärft hat. “Eine Senkung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden würde die dringend notwendige zeitliche Entlastung von Männern und Frauen bringen und damit eine bessere Aufteilung der Care-Arbeit (Haus-, Pflege- und Betreuungsarbeit) ermöglichen. Außerdem würde die finanzielle Aufwertung von Teilzeitarbeit den schon lange geforderten Weg aus der Teilzeitfalle ebnen.” Aber auch für die während der Pandemie besonders geforderten Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich, mit einer Vielzahl an Teilzeitbeschäftigten, würde eine Reduktion der Arbeitszeit neben einer gesundheitlichen Entlastung zu einer effektiven Lohnerhöhung führen.

Diese Menschen verdienen mehr als Applaus.

Daher fordern wir Unabhängigen GewerkschafterInnen neben einer Arbeitszeitverkürzung auch bessere Arbeitsbedingungen und mehr Anerkennung für die Beschäftigten des Gesundheits- und Sozialbereichs. Solidarisieren wir uns mit den Menschen, denen es aufgrund ihrer Versorgungspflichten nicht möglich ist zu streiken. „Auch für viele andere in den sogenannten systemrelevanten Berufen ist es an der Zeit, durch eine generelle Arbeitszeitverkürzung für Entlastung und mehr Umverteilung zu sorgen. Arbeitszeitverkürzung ist das Gebot der Stunde und auch ein Zeichen von Solidarität, daher unterschreiben auch Sie unsere Petition an die Bundesregierung und den Bundesminister für Arbeit Martin Kocher zur Reduzierung der Normalarbeitszeit auf eine 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich”, so Vera Koller abschließend.

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Hier könnt ihr euch unser Kampagnen-Video anschauen:



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