Es lebe der 1. Mai! – Presseaussendung der Unabhängigen GewerkschafterInnen zum Tag der Arbeit


Mitten in der Krise, nach der Krise, vor der Krise, Arbeitnehmer*innen solidarisiert euch, auch international!

„Unter Widerstand und blutig erkämpft, steht der 1.Mai für die Solidarität lohnabhängiger Beschäftigter“, so Marion Polaschek Vorsitzende der Unabhängigen GewerkschafterInnen. Schon seit den Anfängen der ersten Versammlungen am 1.Mai standen im Zentrum der Streikaufrufe eine Arbeitszeitverkürzung und die Abschaffung des 12 Stunden Tages. Bessere Arbeitsbedingungen waren damit schon in der Entstehungsgeschichte eine der zentralsten Forderungen. Lange Zeit konnten unter Hochkonjunktur Verbesserungen und Arbeitszeitverkürzungen durchgesetzt werden. „Doch besonders auf internationaler Ebene, aber auch in Europa ist die Ausbeutung unselbständig Beschäftigter weiterhin Realität“, so Vera Koller stellvertretende Vorsitzende der unabhängigen GewerkschafterInnen. Ob akkordarbeitende Menschen in der Produktion von Masken, spargelstechende Erntehelfer oder scheinselbständig beschäftigte 24-Stundenbetreuer*innen. Beispiele für die Ausnutzung von Abhängigkeitsverhältnissen arbeitender Menschen gibt es genug. „Die Zeiten der Pandemie haben Profitgier und Preisdruck in ihrer grässlichsten Grimasse deutlich gemacht“, so Vera Koller weiter.

Die Forderungen zum 1. Mai sind aktueller als je zuvor. Sie waren von Anfang an auch ein Kampf für ein menschenwürdiges Leben in einer gesunden und bereichernden Umwelt. Die Boulevards und Grünanlagen der Städte waren der Regeneration und Nutzung der oberen Klassen vorbehalten. Nun wurden sie selbstbewusst in Ruhe, Disziplin und Würde vom Proletariat in Anspruch genommen. Dieser Aspekt des 1. Mai ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten. „Wie sehr eine intakte und lebenswerte Umwelt gerade den Menschen mit geringem sozialem Status und Einkommen vorenthalten wird, kann man gerade an vielen Beispielen beobachten“, meint Marion Polaschek. Wohnmöglichkeiten in ansprechenden Gegenden, gesunde Lebensmittel, Zugang zu medizinischen Leistungen und Bildung werden auch in den sogenannten reichen Ländern immer mehr zum Luxusgut.

Diese Probleme sind allerdings nichts im Vergleich zum Ausmaß an Entzug von lebensfreundlicher Umwelt, die mit der Klimakatastrophe auf die Menschen im globalen Süden zukommt. „Wir tragen eine immense Verantwortung für die Folgen und Auswirkungen unseres scheinbar grenzenlosen Wohlstandswachstums“, so Marion Polaschek und appelliert abschließend: „Wir müssen wieder begreifen, was internationale Solidarität wirklich bedeutet und endlich auch so handeln!“

Hier findest du unsere Presseaussendung.

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