AK Wertschöpfungsbarometer: Trotz Krise – Ausschüttungen pro MitarbeiterIn auf Rekordwert

Seit acht Jahren wertet die Arbeiterkammer Oberösterreich kontinuierlich die Jahresabschlüsse mittlerer und großer Unternehmen in Österreich aus – dieses mal jene aus dem Jahr 2009. Die Untersuchung zeigt: Österreichs Unternehmen verdienen Jahr für Jahr besser an ihren MitarbeiterInnen. Selbst im Krisenjahr 2009 zeigen sich keine deutlichen Veränderungen.

Der Überschuss pro Beschäftigtem/Beschäftigter der im Jahr 2009 den Unternehmen durchschnittlich verblieb, betrug knapp 36.500 Euro (2007: 37.135 Euro, 2003: 24.218 Euro). Die Unternehmen verdienten 2009 an jedem/r Beschäftigtem/r um 51 Prozent mehr als 2003.

Die Wertschöpfung der Beschäftigten ist 2009 im Vergleich zum „Superjahr 2007“ sogar noch einmal gestiegen – nämlich von 92.258 Euro/Beschäftigten/r auf 95.106 Euro/Beschäftigten/r. Die durchschnittliche Wertschöpfung pro Beschäftigtem/r ist um 62 % höher als der Personalaufwand/Beschäftigtem/r. Fazit der AK Oberösterreich:

„Hier wird deutlich, dass selbst in der Krise Reserven für Arbeitsplatzsicherungsmaßnahmen, Lohnsteigerungen und Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich vorhanden sind.“

Trotz Krise hohe Ausschüttungen!

Trotz Wirtschaftskrise leisten sich die Unternehmen hohe Ausschüttungen an die EigentümerInnen! Bereits 2008 haben die gewährten Gewinnausschüttungen aus dem Jahr 2007 die erwirtschafteten Jahresüberschüsse 2008 mit 137,7 % belastet. Dieser Trend setzt sich auch 2009 fort: Die Gewinnausschüttungen aus dem Jahr 2008 belasten die Jahresüberschüsse 2009 mit 131,1 %!

In absoluten Geldwerten ausgedrückt: seit dem Jahr 2003 stiegen die Ausschüttungen an die Eigentümer von durchschnittlich 7.928 Euro/Beschäftigtem/r auf 17.747,8 Euro/Beschäftigtem/r im Jahr 2009 (2008: 15.884 Euro, 2007: 14.513 Euro). Die AK Oberösterreich:

„Damit wurde im vielzitierten Krisenjahr der bisher höchste Ausschüttungswert ermittelt.“

Finanzinvestitionen beginnen wieder zu dominieren

Dass aus den Krisen wenig Lehren gezogen wurden, zeigt auch die Investitionstätigkeit: Es wird wieder vermehrt in Finanzprodukte investiert. Die Finanzinvestitionen erreichten mit 50,8 % im Jahr 2009 beinahe das Höchstniveau aus dem Jahr 2005 mit 53 %. Sie erreichten den zweithöchsten Wert seit dem Beginn der Berechnungen 2002.

Link: AK-Wertschöpfungsbarometer

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