AUGE/UG-Presseaussendung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen


Vera Koller, Sprecherin AUGE/UG Wien

Wenn Frauen streiken funktioniert die Welt nicht mehr

„Alleine in Österreich 28 Femizide in diesem Jahr, sprechen eine klare Sprache. Gewalt an Frauen ist allgegenwärtig und zeigt sich nicht nur in Tötungsdelikten, sondern fängt schon weit davor an“, so Vera Koller, Sprecherin AUGE/UG Wien.

Die Gewalt an Frauen besteht nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und ist besonders gefährlich, wenn Frauen in finanzieller Abhängigkeit von ihren Partnern leben. Wirtschaftliche Krisen verschärfen die Situation weiter. Frauen verdienen in den klassischen Frauenbranchen grundsätzlich weniger als Männer und können oftmals aufgrund ihrer vielfältigen Versorgungsaufgaben nicht Vollzeit arbeiten. Daher sind sie öfters armutsgefährdet, auch in der Pension. Um Frauen aus ihren Abhängigkeitsverhältnissen zu lösen, braucht es schleunigst eine Erhöhung der Gehälter, die Schließung des Gender Pay Gap, eine finanzielle Abgeltung von Care-Arbeit, einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz und vieles mehr.

„Es ist an der Zeit Forderungen umzusetzen. Nur durch Eigenständigkeit kann Gewalt an Frauen verhindert werden. „Wenn Frauen streiken funktioniert die Welt nicht mehr, also holen wir uns das was uns zusteht.“ so Vera Koller abschließend.

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