Arbeitsmarktöffnung, ein halbes Jahr danach: Versuch einer ersten Bilanz
11. November 2011 von Brigitte Bakic
Das Schreckgespenst der „Arbeitsmarktöffnung“ für die neuen EU-Länder geisterte jahrelang durch die österreichische ArbeitnehmerInnenbewegung, „schlimme Auswirkungen“ wurden v.a. auch vom rechtspopulistischen Lager angekündigt.
Wir haben uns angesehen: Welche Auswirkungen hatte die Arbeitsmarktöffnung auf Arbeitsplätze und Beschäftigte – für welche? Waren bzw. sind die, die kommen wollten, nicht ohnehin schon längst da? Greift das beschlossene Lohn- und Sozialdumpinggesetz? Vor allem auch: Für wen? Und: Wer bleibt auf der Strecke? Wie stellt sich die Arbeitsrealität von MigrantInnen „ein halbes Jahr danach“ dar?
Wir diskutierten im Anschluss an den Film Import – Export am 10. November 2011 mit GewerkschafterInnen, BetriebsrätInnen und einer Expertin aus dem NGO-Bereich.
Albert Stranzl zum Lohn- und Sozialdumpinggesetz und Erfahrungen „am Bau“
Michaela Guglberger über die Hauskrankenpflege, und „gesetzliche erlaubtes Lohndumping“ im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung
Evelyn Probst: „Frauen wehren sich jetzt früher“
Linda Sepulveda-Urrejola: “ Es sind nicht mehr Leute die jetzt bei uns sind, wir bekommen das nicht mehr so mit.“
Es diskutierten:
- Michaela Guglberger – Gewerkschaft vida, Bundesfachgruppe Soziale Dienste
- Albert Stranzl – Betriebsratsvorsitzender PorrAG
- Evelyn Probst – LEFÖ – Beratung, Bildung u. Begleitung f. MigrantInnen
- Linda Sepulveda-Urrejola – GPA-djp-IG work@migration, AUGE/UG
- Klaudia Paiha – AUGE/UG, Moderation