In eigener Sache


Liebe KollegInnen,

vielleicht ist es euch schon aufgefallen, vielleicht haben euch sogar schon KollegInnen darauf angesprochen: unser AUGE/UG-Bundessekretär und UG-Vorsitzender, Markus Koza, kandidiert für die GRÜNEN zum Nationalrat.

Heißt das, dass damit die AUGE/UG bzw. die UG ihre Parteiunabhängigkeit verloren haben? Nein, das heißt es nicht: Selbstverständlich stehen wir nach wie vor zu unserer Überzeugung, dass ein Mandat in einer gesetzgebenden Körperschaft und eine Spitzenfunktion in der Gewerkschaft nicht gleichzeitig ausgeübt werden können, ohne zu Interessenskonflikten zu führen.

Daher wird Markus Koza, sofern er das Nationalratsmandat erlangt, selbstverständlich seine Gewerkschaftsfunktionen zurücklegen. Ebenso wird er seine Arbeit als Bundessekretär der AUGE/UG beenden – was uns natürlich schmerzt: Wer unsere Arbeit verfolgt, unsere Zeitschrift „Die Alternative“ oder unsere Blogs liest, wer unsere Veranstaltungen besucht oder an internen Meinungsbildungsprozessen teilgenommen hat, weiß Markus‘ Kompetenzen zu schätzen.

Als Ökonom, der sofort jede Verteilungsungerechtigkeit aufspürt, als einer, der wichtige Zusammenhänge erklären und erwartbare Auswirkungen auf ArbeitnehmerInnen aufzeigen kann. Der mit einer Selbstverständlichkeit, die leider keine ist, die Auswirkungen auf die Geschlechter betrachtet und auch selbst nicht ansteht, zugunsten einer geschlechtergerechten Gesellschaft seine persönlichen Interessen hintan zu stellen.

Als Gewerkschafter, für den immer klar war, dass die ökologische und die soziale Frage eng miteinander zusammenhängen und es darum keine Klimagerechtigkeit ohne soziale Gerechtigkeit geben kann und umgekehrt.

Das alles und noch viel mehr werden wir natürlich bei der AUGE und der UG missen – auch, wenn wir bereits die Weichen gestellt haben, dass andere, ebenfalls kompetente Menschen nachfolgen. Dennoch wollen wir Markus nicht im Wege stehen, wenn er sich wünscht, seine Kompetenzen im Nationalrat einzubringen und dort für eine gerechte Gesellschaft und die Interessen der ArbeitnehmerInnen zu kämpfen.

In diesem Sinne wünschen wir ihm viel Erfolg für die Nationalratswahl. Denn wir wissen: auch wenn er seine gewerkschaftlichen Funktionen zurücklegt – er wird überzeugter Gewerkschafter bleiben, der seinen Fokus auf gute Arbeit und das gute Leben für alle legt. Und sollte er doch einmal darauf vergessen, werden wir es nicht verabsäumen, ihn daran zu erinnern! 😉

Klaudia Paiha
Bundessprecherin

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