Österreichweite Aktionen für faire Arbeitsbedingungen bei Lidl

Südwind-Presseaussendung: Österreichweite Aktionen für faire Arbeitsbedingungen bei Lidl
Anlässlich des Welttags für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober machte I SHOP FAIR, das KonsumentInnen-Netzwerk von Südwind gemeinsam mit der Clean Clothes Kampagne auf die Arbeitsbedingungen von ArbeiterInnen in den Zulieferbetrieben des Diskonters Lidl aufmerksam.

Fotos von der Aktion

05.10.09 (Wien, Linz, Graz und Innsbruck). In Wien, Linz, Graz und Innsbruck verteilten heute AktivistInnen im Rahmen von diversen Straßenaktionen Postkarten mit dem Slogan „Ein Einkauf bei Lidl kann so ziemlich alles sein. Außer fair!“ an PassantInnen und KonsumentInnen von Lidl. Ziel dieser Aktionen ist es, Druck auf das Lidl-Management auszuüben, damit die Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern wie Bangladesch und Indien nachhaltig verbessert werden. Die gesammelten, unterschriebenen Postkarten werden bis Ende des Jahres an Lidl überreicht.

Lidl erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von 52 Mrd. Euro – das ist genauso viel wie die gesamte jährliche Wirtschaftsleistung von Bangladesch. Dort läßt Lidl Bekleidung für Hungerlöhne produzieren. Die ArbeiterInnen müssen in Slums leben und haben oft Schwierigkeiten sich genug zum Essen oder medizinische Versorgung zu leisten. Wenn sie versuchen sich gewerkschaftlich zu organisieren, droht die fristlose Entlassung in den Zulieferbetrieben.

Auch bei Blumen, die ja eigentlich Freude bereiten sollten, sehen die Arbeitsbedingungen alles andere als rosig aus. Gerade in der kalten Jahreszeit kommt ein Großteil der Schnittblumen aus so genannten Entwicklungsländern. Dort werden Arbeitsbedingungen mit den Füßen getreten und kaum Löhne gezahlt, die ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Lidl führt keine fair gehandelten Blumen.

„Die Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben von Lidl sind menschenunwürdig. Es ist eine Unverschämtheit, dass Lidl bis jetzt noch nicht zur Verantwortung gezogen wurde. Es liegt deshalb nun bei uns Konsumentinnen und Konsumenten, diese Verantwortung einzufordern“, ist I SHOP FAIR-Aktivistin Vera Gusenbauer überzeugt.

Gemeinsam mit Produktkampagnen wie der Clean Clothes Kampagne und dem Flower Label Program (FLP) forderten AktivistInnen wie Vera Gusenbauer Lidl auf, existenzsichernde Löhne für alle ArbeiterInnen und die Einhaltung sozialer Mindeststandards in den Zulieferbetrieben zu gewährleisten.

Fotos von den Aktionen in Wien, Linz, Graz und Innsbruck (ab 13:00)
Infofolder inkl. Postkarte zum Downloaden
Fotos von ArbeiterInnen
Hintergrundreport „Kassensturz – Wer die Rechnung der Billiganbieter zahlt“ zum Downloaden

Weiterführende Links:
www.ishopfair.net
www.cleanclothes.at
www.flowers-for-human-rights.org

Rückfragehinweis:
Christina Schröder
Südwind
Tel.: 0676 750 77 76
E-Mail: christina.schroeder@suedwind.at
www.suedwind-agentur.at

Südwind setzt sich als entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation seit über 25 Jahren für eine nachhaltige globale Entwicklung, Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit ein. Durch schulische und außerschulische Bildungsarbeit, die Herausgabe des Südwind-Magazins und anderer Publikationen thematisiert Südwind in Österreich globale Zusammenhänge und ihre Auswirkungen. Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, Kampagnen- und Informationsarbeit engagiert sich Südwind für eine gerechtere Welt.

Clean Clothes Kampagne für faire Arbeitsbedingungen weltweit – setzt sich für die Interessen der ArbeitnehmerInnen in der Bekleidungs- und Sportartikelindustrie ein und vertritt die Forderungen kritischer KonsumentInnen nach Einhaltung von sozialen Mindeststandards bei der Herstellung von Bekleidung und Sportartikeln. Sie wird in Österreich von zahlreichen gewerkschaftlichen, kirchlichen, frauen- und entwicklungspolitischen Organisationen getragen und von der Europäischen Union und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert.

Diese Presseaussendung wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union erstellt. Die darin vertretenen Standpunkte geben die Ansicht der Südwind Agentur wieder und stellen somit in keiner Weise die offizielle Meinung der Europäischen Union dar.

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