Unabhängige GewerkschafterInnen fordern nachhaltige Aufwertung des gesamten Pflegebereichs


Herr Gesundheitsminister! Der Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich braucht die Übernahme ihrer politischen Verantwortung!

Wir, die Arbeitsgruppe Gesundheit, Soziales, Pflege (GeSoPfle), der Unabhängigen GewerkschafterInnen, begrüßen die Überlegungen, die aus der Impflotterie übrig gebliebene Milliarde für den Pflegebereich zu verwenden. Eine einmalige Investition löst aber bei weitem nicht die aktuellen Probleme und ist nicht einmal des berühmten Tropfens auf den heißen Stein würdig. Strukturelle Reformen des gesamten Gesundheits- und Sozialbereiches sind dringend nötig. Nur durch Verständnis dieses komplexen und ineinandergreifenden Systems sind Regierende in der Lage, Veränderungen zu bewirken, so Sonja Müllner und Christian Husch, Sprecher*in der Arbeitsgruppe.

Durch die jahrzehntelang gelebte Praxis der Länder, Träger und beruflichen Vertretungen, ausschließlich ihre Einzelinteressen zu verfolgen, leidet der Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich an den Auswirkungen. Die dadurch entstandene Strukturkomplexität verzögert und verhindert dringende Reformen von Regierenden. Konnte doch mal ein Bereich reformiert werden, geschah dies immer zulasten eines anderen Bereiches.

Mut zur politischen Veränderung bedeutet nicht nur ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen, sondern notwendige Reformen anzuleiten, so Sonja Müllner.

Verteilen Sie keinen weiteren Bonus, klatschen Sie nicht Applaus, sondern erfüllen sie ihre Kompetenz mit richtungsweisenden Zielsetzungen und Gesetzen, die der heutigen Zeit entsprechen, fordert Christian Husch.

Her mit der Sozialmilliarde, für eine Arbeitszeitverkürzung, bessere Bezahlung, einheitliche Personalschlüssel und bessere Arbeitsbedingungen und vergessen Sie dabei nicht den mobilen Bereich, die Arbeit in Behinderteneinrichtungen und Wohngemeinschaften über alle Altersstufen hinweg, so die beiden abschließend.

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