WE’LL MEET AGAIN SOME SUNNY DAY. Danke, Fritz Schiller


In der Alternative 3/22 war leider nicht genug Platz für alle Nachrufe und letzten Grüße. Hier finden sich alle Texte in Originallänge:

 

Fritz war ein verlässlicher Schreiber, den man nicht auftragen musste, etwas zu verfassen. Viel zu wichtig war es ihm selbst seine Inhalte zu verbreiten.

Und so ist es nicht selten vorgekommen, dass Fritz bei Sitzungen zu ganz anderen Themen gekommen ist, und noch beim Begrüßen mitgeteilt hat: „Du, und für die nächste Alternative, da schreib I was.“

Die Artikel waren oft zu lange und mit Tabellen versehen, die kaum abzudrucken waren, aber sie waren immer da, wenn es für Fritz etwas zu sagen gab und für die Lesenden gut und informativ aufbereitet. Vor allem konnte jede/r, und das war auch sein Bestreben, damit weiterarbeiten.

Viele seiner Analysen werden uns weiterbegleiten, neues werden wir  schmerzlich vermissen!  Fritz, du fehlst jetzt schon.

 

Die Alternative Redaktion


 

Fritz Schiller – Gewerkschafter, Betriebsrat, politischer Kopf ist nicht mehr. Ein unersetzlicher Verlust für uns Unabhängigen, ein Verlust für uns Freunde.

Fritz war ein leidenschaftlicher Kämpfer für Gerechtigkeit & Solidarität. Immer, wenn er in Kärnten zu Gast war, brachte Fritz uns neue Ideen und Verbesserungsvorschläge mit. Seine Vorträge waren nicht nur leidenschaftlich, sondern entsprachen auch seiner Überzeugung von einer gerechteren Welt für alle.Wir haben viel von Ihm gelernt. Menschlich wie politisch ist sich Fritz immer treu geblieben. Danke, dass wir Dich kennenlernen durften. Fritz, du wirst uns fehlen. Unser tiefes Mitgefühl gilt auch seiner Familie und allen Angehörigen.

Pfiat Di Fritz. Irgendwann sehen wir uns wieder.

 

UG Kärnten


 

Fritz Schiller entwickelte eine beeindruckende Energie, wenn es darum ging, für seine Mitmenschen Verbesserungen anzudenken. Dabei erlebte ich, dass sein aufmerksamer Blick rasch Zusammenhänge und Hintergründe erkannte und er damit eine Situation sehr komplex bewerten konnte – was im Hinblick auf Umsetzungen und die Abschätzung der daraus resultierenden Ergebnisse und deren Folgen natürlich wichtig war. Sein Enthusiasmus, unsere Welt besser zu machen, wird in wertschätzender Erinnerung bleiben – ihm wünsche ich in der anderen Welt alles erdenklich Gute!

 

Christian Aichmayr


 

Am GPA-djp Bundesforum im November 2015 war ich eine von vielen „AUGE/UG RednerInnen“ (Ich: zum Thema Pflege).

Fritz hat mich bei diesem Forum, als Delegierte sehr unterstützt. Fritz ist da wieder in den GPA-djp Bundesvorstand gewählt worden.

Mit 1. September 2017 ging ich als Betriebsrätin der „FH des BFI WIEN“ in Pension, mit Fritz dann über fb und Messenger weiter in Kontakt, auch über gemeinsame Freund*innen. Ja reden und schreiben konnte Fritz, er hatte sich ein umfangreiches & reichhaltiges Wissen angeeignet, hat es gepaart mit seinem Engagement gelebt.

Wie es der Zufall so will haben wir uns das letzte Mal im August 2021 am Meidlinger Markt getroffen, haben gemeinsam asiatisch gegessen (er ja schon mit weniger Appetit) und politisiert. 🌻🍀💐

Ein paar Tage nach seinem 65er hat Fritz uns für immer verlassen, er hat gegen so vieles angekämpft & hat auch viele Erfolge hart errungen, hat gegen seinen Krebs angekämpft, letztendlich aber diesen Kampf ums Leben für immer verloren.  😢🌹

Vielen Dank für alles, du musst keine Schmerzen mehr ertragen & ende mit einem Appell.

Liebe Weg- & Kampfgefährt*innen es ist auch weiterhin nötig im Sinne von Fritz weiter zu arbeiten & zu kämpfen.

 

Maria Theresia Bucher 💚💚💚


 

Salzburg 2000! – Erinnerungen an meine allererste UG Konferenz.

Ein kennen lernen im Kreise der gefühlt 100 unabhängigen Gewerkschafter:innen. Doch zurückblickend, Erinnerungen an gerade einmal eine Handvoll Mitstreiter:innen, einer davon- FRITZ SCHILLER!

Deine Konstanze in den UG bzw. AUGE/UG Gremien und deine Konstanze im politischen Austausch – über all die vielen Jahre keine Selbstverständlichkeit! Immer Gesprächsorientiert, in Linz ein stets willkommener Referent und gern gesehener Wegbegleiter.

Stark im Wording, Kraftvoll bei Betriebsratswahlen, quasi eine unüberwindbare Hürde, ausgezeichnet mit der „Alfred Dallinger – Medaille“, Buchautor und linker Gewerkschafter seit „der Ewigkeit“, welche ich mich oft fragte:

Woher deine Kraft? Soviel Kraft- für das Gute, für soziale Gerechtigkeit- für Arbeitnehmer:innen!

Du warst nicht „Handzahm“ , durchaus Laut, hast keine Konfrontation gescheut – doch immer deinem Herz folgend, dein Herz, welches aufgehört hat zu schlagen- dein unglaubliches Kämpferherz!

Es hat mich immer inspiriert- seit damals- Salzburg 2000!

 

Martin Gstöttner


 

Fritz – das war Lebenskunst in allen Facetten – es gab immer das Eine, das Wichtigste, das Nächste, zu tun, zu denken, zu lieben, zu lesen, zu handeln, darüber zu reden – Zeit – zu diskutieren, neugierig, interessiert, politisch engagiert, wach, mitreißend.

Fritz – das war denken, arbeiten, genießen – (trotz allem).

Fritz – das war ein leidenschaftliches Leben in jeder Hinsicht.

Fritz – das waren vielschichtige, vielseitige Interessen.

Fritz – der sich gefordert hat, der uns gefordert hat, mitunter uns herausgefordert hat und uns in die Pflicht genommen hat.

Fritz – mit dem sich so couragiert diskutieren ließ. Er war klug, gebildet, wortgewandt und präsent in seinem Auftreten. Konsequent, gewissenhaft, mitunter scharf, streitbar und kritisch, ungeduldig – im politischen Diskurs. Charmant, humorvoll, loyal, warmherzig – ein Freund.

Fritz – der ermutigt hat, mich und andere und der uns vernetzt hat.

Fritz – hat die Zeit gefasst, erfasst, umfasst, eingefasst.

Fritz lebte und wie – sein langer Abschied vom Leben – schmerzlich, verbindend, dem Leben verbunden geblieben.

Fritz wird immer fehlen in unserer Mitte.

Ich verdanke ihm viel – all die Jahre hat er meine Betriebsratstätigkeit begleitet, mich ermutigt und mir Rückhalt gegeben.

 

Margit Hahn


 

Fritz hatte in vielen Gesprächen die wir miteinander führten großes Interesse an der antikapitalistischen, seit 2. Juni 1971 autonomen und parteiunabhängigen Entstehung der Gewerkschaftlichen Einheit, als Vorgängerin der AUGE-UG, gezeigt.

Vor einiger Zeit erwähnte ich, dass es in der Bibliothek der AK Wien ein Exemplar der Doktorarbeit von Peter Zakrovsky gibt, die die Geschichte der Gewerkschaftlichen Einheit wissenschaftlich aufgearbeitet hat.

Kurz darauf sagte er mir, dass er die Arbeit gefunden hat. In wochenlanger mühevoller Arbeit kopierte er Seite für Seite, immerhin 835 Seiten !!!

Als er dann vor mir stand und mir die zwei bändige Arbeit – gebunden – als Geschenk übergab, war ich einfach überwältigt.

 

Danke lieber Fritz – Heinzi


 

Lieber Fritz,

im Jänner 2023 werde ich mein 20 jähriges Jubiläum im Betriebsrat der Generali feiern; es gibt daher Erinnerungen, die schon 20 Jahre zurückreichen : eine hohe fache Qualifikation als Betriebsrat war uns immer wichtig : was man da Alles können muß : Arbeitsrecht sowieso, aber auch internationale BWL – man muß ja mitreden können; Bilanzierung und Kennzahlenanalyse, dann mal Mitarbeiter überzeugen, Wahlkämpfe führen und Präsentationen halten etc. als Aufsichtsrat soll man noch eine gute Figur machen; Fast unmöglich, diese Menge unter einen Hut zu bringen !
Deine angeregten Diskussionen, Wortmeldungen und schriftlichen Beiträge werden uns sehr fehlen !

 

Dr. Ludwig Helmreich


 

Fritz war einer der ersten AUGEn, die ich kennengelernt habe, im Jahr 2008 bei einer AK-Wahlvorbereitung im Brunauer-Zentrum, Salzburg. Fritz war immer eine „schiller“nde Persönlichkeit: Beim ersten Eindruck – ein kommunistischer Investment-Banker, noch dazu mit dem berühmten Namen! Beim zweiten Eindruck, auf der Rückfahrt nach Wien, gemeinsam mit Anton Hedenig aus dem Burgenland, als die beiden viele gemeinsame Erlebnisse entdeckt haben („Stopfenreiter Au!“) oder später, als wir uns gelegentlich zum Mittagessen mit volkswirtschaftlichen Gesprächen getroffen haben.

Ich habe an Fritz immer seinen Tatendrang bewundert, seine schier unermüdliche Energie, ob bei der Gründung eines Banken-Betriebsrats, bei der Unterstützung anderer Banken-Betriebsräte, beim Schreiben und Diskutieren unzähliger Anträge in der Arbeiterkammer Wien und der Bundesarbeitskammer. Das alles war stets begleitet von detailliertem Fachwissen, feinster Rhetorik und einem ganz eigenen, bissigen, aber doch herzlichen Humor.

Diese Herzlichkeit, aber auch die Hartnäckigkeit, mit der er sich für andere eingesetzt hat, werde ich sehr vermissen. Danke, Fritz, dass Du mit mir einen Teil meines Weges gegangen bist! Venceremos!

 

Cornelia Lamm


 

Ein UG-Betriebsrat inmitten des neoliberalen Machtnetzwerkes Raiffeisen – wie genial war das denn?

Fritz Schiller hat schon lange gewusst, dass er seine Krankheit nicht überleben wird.

Die letzten Jahre hatte er auf seinem WhatsApp-Status stehe: Ich lebe. Noch…

Jetzt ist auf WhatsApp unter seinem Bild nur noch ein – (Bindestrich).

Was tatsächlich von ihm bleibt ist unendlich viel mehr.

 

Kurt Lang


 

Habe ihn jahrelang bewundert, wie er gegen seine schwere Erkrankung angekämpft hat und trotzdem als Betriebsratsvorsitzender und AUGE-Gewerkschafter diverse Funktionen hochmotiviert wahrgenommen hat und ein Vorbild für viele Betriebsräte-insbesonders im Banken- und Versicherungsbereich- war.

Kann mich noch gut erinnern, wie er 2014 mit mir bei einigen AUGE-Arbeiterkammer Wahlwerbeaktionen auf der Straße vor Firmen wie WKÖ, Erste-Bank, Uniqa, Wiener Städtische vollmotiviert viele Wahlwerbegespräche mit Mitarbeitern führte, obwohl er schon damals schwer krank war.

Mit großer Trauer musste ich die Nachricht von seinem Ableben lesen. Er wird eine große Lücke in der AUGE hinterlassen, sowohl als Mensch als auch als vorbildlicher Motivator und Vertreter der Auge in diversen Gremien.

 

Gerhard Mikolasch, ehem. Generali-VersAG BR-Vorsitzender Regionaldirektion Wien


 

Fritz, Du warst in vielerlei Hinsicht ein Vorbild für mich.

 

mond


 

Fritz – was schreibt man uns zum Abschied?

Viele haben dich für dein vielfältiges Engagement und Wirken nicht nur in der Arbeitnehmer*innenbewegung schon gewürdigt – zu Recht!

Diesem bunten „Würdigungsstrauß“ möchte ich noch „unseres“ hinzufügen.

Ich denke sehr gerne an unsere sehr persönlichen Gespräche – die wir immer wieder neben unseren inhaltlichen und organisatorischen Treffen führten.
Egal wo – im Cafe Goldegg, beim Spazieren, im Café Westend, als Nachbesprechung von der Nachbesprechung, in der Bar im Brunauer Zentrum, von Ilse gut versorgt, und ….
Da war auch Platz für Ängste, Sorgen, Zweifeln – auch der Frage:
Macht es noch Sinn, sich zu engagieren, weiter abzumühen, auch bei diesem Preis, dem „man“ dafür bezahlt?
Wenn dann einer von uns beiden die Frage stellte:
Was macht dir Mut? Warum machst du es noch immer? Was oder woraus beziehst du deine Energie, weiterzumachen, trotz …
Irgendwie haben wir dann die Kurve gekratzt, meisten damit, wenn einer von uns anfing mit:
Eh klar, wer wenn nicht wir? Mit / in unseren Teams – da haben wir so viele wunderbare Mitstreiter*innen! Und auch mit unseren Kolleg*innen …
Da waren wir uns wieder schnell einig, mit „unserem Leitspruch“:
„Wir lernen im Vorwärtsgehen, wir lernen im Gehen!“

Es wird nicht mehr sein Fritz das Cafe Westend haben‘s uns auch einem Tag nach deinem Tod zugesperrt!

Dankbar, dass wir uns diese Zeit gegenseitig geschenkt haben!

Habs gut, wertvoller Freund

 

Robert Müllner


 

Fritz, du wertvoller und wertschätzender Mensch – egal wo wir uns sahen, auf der Fahrt nach Salzburg oder in der Belvederegasse – es waren immer besondere, bereichernde Gespräche mit dir. Du hast trotz alledem deinen Humor nie verloren, zum bewundern, lieber Fritz.

 

Die Renate AUGE/UG NÖ


 

Wofür ich mich bei Fritz bedanken möchte:

Politisch bewegt aber gänzlich neu im gewerkschaftlichen Umfeld war ich, als ich vor rund 19 Jahren in der UG ankam. Und da war Fritz. Fritz, der ungeheures Wissen hatte – vor allem über Finanz- und Wirtschaftsthemen, die ich nur sehr oberflächlich verstehe. Fritz, der mit Schmäh und durchaus pointiert seine Standpunkte formulierte. Fritz, der gute Laune versprühte, egal wie ernst die Themen waren. Der mir auf so eindrucksvolle Weise zeigte, wie man mit Leib und Seele Gewerkschafter sein kann. Auch wenn wir in den letzten Zeit kaum Kontakt hatten: Fritz fehlt, weil er einfach dazu gehört, weil es Menschen wie ihn braucht in der UG, der Gewerkschaft, der Welt. Danke Fritz, dass du da warst und ich ein Stück des Weges mit dir teilen durfte!

 

Gittl Ratzer


 

Lieber Fritz, ich danke dir sehr für Deinen Anstoß, mich als BR zu engagieren. Vor vielen Jahren sind wir mit Beat nach einer Podiumsdiskussion im Republikanischen Club zusammengesessen und haben Ursachen und Folgen der Finanzkrise besprochen. Im Zuge dessen hast du mich animiert, als BR zu kandidieren. Da es bei uns damals nur eine ÖVP- und eine SPÖ-Liste gab, habe ich dankend abgelehnt. Dank Freds Initiative zur Gründung unserer eigenen, unabhängigen Liste, ist die Saat schließlich doch aufgegangen. Über all die Jahr warst du eine wichtige Stütze unserer BR-Arbeit, ein kluger Diskussionspartner und schließlich ein Freund. Du fehlst.

 

al, stefan


 

Deine klare Haltung für an den Rand gedrängte Menschen, für unabhängige Interessenvertretung und Dein langer Atem haben uns gut getan – DANKE!

 

René Schuster


 

Lieber Fritz! Danke für alles! Danke für Dein Engagement, Deine Ermutigung, Deine Unterstützung, Deinen Kampfgeist.

 

Fred Stiglbauer


 

Stundenlange Debatten über die Linken, die Grünen und eine andere Gesellschaft;

dein Werben für die „beste“ Gewerkschaftsfraktion, das mich zur AUGE/UG gebracht hat;

deine moralische Unterstützung und Tipps während meiner Chemo – Danke für Alles, Fritz!

Renate Vodnek


 

Ein Kritiker und ein Kämpfer zu sein, sich trotzdem einen festen Platz im Leben zu erringen, und gleichzeitig auch noch ein Mutmacher, Unterstützer und Solidaritätsleister für andere zu sein, das bringen nur wenige zustande. Von Fritz bleibt bei mir der Eindruck, dass er das geschafft hat, und er bleibt deshalb ein grosses Vorbild.

 

Beat Weber

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