Eure Probleme sind unsere Probleme: Solidarität an Universitäten


Die Vernetzungen zwischen den betroffenen Interessensgruppen an den Universitäten sind derzeit aktiver als je zuvor

Die Bundesvertretung des wissenschaftlichen Personals in der GÖD BV13, in der die UGÖD prominent durch die Kollegen Martin Tiefenthaler und Stefan Schön vertreten ist, hat sich ausdrücklich solidarisch mit den Initiativen des (befristeten) Mittelbaus, Unterbau – Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Vernetzung, erklärt. Des Weiteren lädt die UGÖD zur Pressekonferenz am Montag, den 12. Dezember 2022 um 17:00 Uhr in den Europasaal der Gewerkschaft öffentlicher Dienst, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien.

Im Bereich allgemeines Personal gibt es zwar keine offizielle Solidaritätserklärung seitens der Bundesvertretung in der GÖD, doch es gibt Einzelinitiativen im betrieblichen Kontext. So hat der Betriebsrat des allgemeinen Personals an der Universität Wien eine Solidaritätserklärung abgegeben. 

Und es gibt aktive Teilnahme von Einzelpersonen, zum Beispiel Marion Polaschek in ihrer Funktion als Gewerkschafterin und ÖGB-Vertreterin aber auch als ehemals vom Prekariat betroffene Studierende, Beschäftigte und Betriebsrätin einer Universität, an den diversen Protestaktionen der ÖH: als Rednerin bei der Demonstration am 30.11. und als Podiumsdiskutantin bei der Studierendenkonferenz im Audimax an der TU-Wien 10. Dezember 2022 um 19:15h.

Wie deutlich beim Eisenbahner:innenstreik zu sehen war, gibt es effektive und wirksame Maßnahmen nur bei ausreichender Organisation. Da die Universitäten, ähnlich wie der Handel, eine mitgliederschwachen Branche sind, ist der gewerkschaftliche Druck enden wollend. Darum ist der solidarischen Druck aus befreundeten Organisationen, wie die der Studierenden umso wichtiger.

Es muss öffentlich und mit Nachdruck auf Einhaltung der von Bundesminister Martin Polaschek mehrfach geäußerten Zusage hingewiesen werden, dass es ohne deutliche und ausreichende Nachfinanzierungen keine Sicherstellung des reibungslosen Betriebs aller Universitäten geben kann. So gut können die Verhandlungsteams gar nicht abschließen.

Und es müssen nachhaltige Finanzierungen sein, die den Universitäten eine langfristige und tragfähige Planung ermöglicht. Denn die Teuerung wird uns bleiben und die Lücken der Vergangenheit werden nicht verschwinden.

Bei aller berechtigter Kritik an der Gewerkschaft zeigt sich doch gerade jetzt und weltweit eindrucksvoll belegbar: ohne gewerkschaftliche Organisation sinken demokratische Mitbestimmung, gehen Rechte verloren und steigen soziale Spannungen. Österreich ist in dieser Hinsicht keine Insel der Seligen.

Hier geht es zur Presseaussendung des Verbands des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals der österreichischen Universitäten (ULV).

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