Pflege braucht Taten
Die Schweizer*innen haben ein deutliches Zeichen der Solidarität mit dem Pflegebereich gesetzt. zur Schweizer Pflegeinitiative Die über 60% Zustimmung zu einem gewerkschaftlichen Volksbegehren zeigt, dass der Pflegenotstand bei den Menschen angekommen ist.
Auch in Österreich ist es an der Zeit endlich zu handeln. Die Forderungen liegen auf dem Tisch, bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne bringen mehr Beschäftigte, die in diesem Bereich arbeiten wollen. Vor allem aber können damit die noch Verbliebenen gehalten werden. Die Arbeitsgruppe Gesundheit, Soziales, Pflege der Unabhängigen GewerkschafterInnen hat erst vor kurzem unter dem Titel Es reicht! Die Situation im Pflegebereich ist schädlich für alle Beteiligten, alle Mitglieder in Gesundheits- und Sozialausschüssen der Länder zum Handeln aufgefordert. Alle sehen die Notwendigkeit, predigen Veränderungswillen, aber die Umsetzung ist nicht sichtbar.
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AUGE/UG Antrag zur 176. Vollversammlung der AK-Wien: Verbesserung der Rahmenbedingung von Schwerarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen auf den Pflegebereich
In Österreich ist die Schwerarbeit per Verordnung geregelt. Diese zählt Tätigkeiten auf, die „unter körperlich oder psychisch besonders belastenden Bedingungen erbracht werden“. Dazu gehört etwa Schicht- und Wechseldienste, Nachtarbeit oder Arbeit unter Hitze und Kälte. „Schwere körperliche Arbeit“ wird für Männer mit einem Verbrauch von 2.000 und für Frauen mit einem Verbrauch von 1.400 Arbeitskalorien während „einer achtstündigen Arbeitszeit“ definiert. Auch die berufsbedingte Pflege fällt unter die Schwerarbeitsverordnung.
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Es reicht! Die Situation im Pflegebereich ist schädlich für alle Beteiligten
Die Arbeitsgruppe Gesundheit, Soziales, Pflege der Unabhängigen GewerkschafterInnen (UG) fordert die politisch Verantwortlichen zum sofortigen Handeln auf.
Die Mängel im Pflegeberich sind längst allen bekannt, umgehendes Handeln ist unerlässlich.
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Urteil zur 24 Stundenbetreuung in Deutschland und welche Auswirkungen es auf Österreich hat
Die 24 Stundenbetreuung war in Österreich viele Jahrzehnte auf illegale Beine gestellt. Erst ein Skandal 2006, bei dem der damalige Kanzler Wolfgang Schüssel zugeben musste, dass seine Schwiegermutter von einer illegal beschäftigten Pflegerin betreut wurde, führte zu einer schnell formulierten gesetzlichen Regelung. Schon damals war in den Analysen der gewählten Variante klar, dass damit nicht der Versuch unternommen wurden, die Rechtswidrigkeiten zu beenden und den 24-Stunden Betreuer*innen ihnen zustehenden Rechte zuzugestehen. Vielmehr wurde mit dieser Regelung etlichen illegalen Beschäftiger*innen eine leistbare Möglichkeit der legalen weiteren Ausbeutung geschaffen.
Viele Jahre fristeten die 24-Stunden Betreuer*innen und deren Arbeitsbedingungen ein Schattendasein und erst die Pandemie und ihre klar spürbare Systemrelevanz hat dem Thema wieder etwas Aufmerksamkeit gebracht.
12. Mai internationaler Tag der Pflege
Anlässlich des internationalen Tags der Pflege, haben viele Organisationen wieder einmal auf den massiven Personalmangel in der Pflege hingewiesen. Genau aus diesem Grund hat die AUGE/UG in mehreren Bundesländern in den Arbeiterkammervollversammlungen einen Antrag zur Beibehaltung der Diplompflegeausbildung eingebracht. ANTRAG AUGE/UG_06_Diplompflege
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Ein Beitrag von GeSoPfle, der Arbeitsgruppe für Gesundheit, Soziales und Pflege der UG Die Wirtschaft – was immer konkret darunter zu verstehen ist – fordert lautstark eine Pflegelehre. Vordergründig, um der Pflegekrise entgegenzuwirken, nicht ganz so vordergründig, um durch billiges Personal Kosten im System zu sparen. Diese Forderung ist wohl eher einem Reflex als einem […]
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Reformvorschläge für mobile Pflege und Betreuung
Am 11.9.2020 war Bundesminister Anschober bei der Fortsetzung seiner Pflegetour in mehreren Einrichtungen in Tulln und St. Pölten zu Gast. Der Fokus dabei lag dieses Mal bei den Arbeitsbedingungen in der mobilen Pflege bei den mobilen Diensten. Anhand dieser Gespräche ergaben sich für folgende Reformvorschläge für die mobile Dienste / mobile Pflege und Betreuung
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Was braucht Pflege zu Hause?
eine Forderung der UG:
Pflege ist etwas, das wir alle brauchen. Genauso wie Wasser, Energie, Straßen, etc… Deswegen sollte es auch eine staatliche Verantwortung sein. Stattdessen wird es gesellschaftlich zum größten Teil Frauen, und noch dazu unbezahlt und ohne Anerkennung und Wertschätzung zugemutet, wie die Fakten zeigen:
41% der Pflegeleistung in Österreich wird von Angehörigen erbracht.
Der Großteil der pflegenden Angehörigen ist weiblich, 73%.
Die größte Gruppe der pflegenden Angehörigen ist zwischen 46 und 64 Jahren, also noch voll im Erwerbsleben oder knapp danach.
42 % der Pflegegeldbezieher*innen werden ausschließlich von Angehörigen gepflegt.
Alle, die Pflege privat leisten (auch leisten müssen), haben momentan erhebliche Nachteile mit negativen Langzeitfolgen.
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